San Zaccaria – Kunstschätze, die vom Wasser bedroht werden

Gemälde in San Zaccaria, Museum und Crypta

Highlights

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Drei große Polyptychen, reich geschnitzt und bemalt, sind von Antonio Vivarini und Giovanni d’Alemagna signiert und auf 1443 datiert, während der kostbare, reich vergoldete und mit Fialen verzierte Holzrahmen das Werk von Ludovico da Forlì ist.
Andrea del Castagno und Francesco da Faenza signierten und datierten die Fresken in den Gewölbesegeln und im Untergeschoss auf 1442.
Die Hauptattraktion der Kirche ist Giovanni Bellinis Gemälde Sacra Conversazione aus dem Jahr 1505 im linken Seitenschiff. Der Maler nutzte Farben, die bis heute warm leuchten und kaum an Kraft verloren haben.

San Zaccaria, ehemals eines der bedeutendsten Nonnenklöster Venedigs, zeigt die Verwundbarkeit der Lagunenstadt

Was dich vor Ort erwartet

Das Kloster San Zaccaria war neben dem Kloster San Lorenzo das älteste und wichtigste der venezianischen Nonnenklöster, in denen die reichen Venezianer ihre unverheirateten Töchter unterbrachten. Im 9. Jahrhundert wird San Zaccaria erstmals urkundlich erwähnt. Neben der ungewöhnlichen Architektur des Gebäudes – zwischen Gotik und Renaissance – ist besonders ein Gemälde von Giovanni Bellini, einem Maler der Frührenaissance, sehenswert. Viele bekannte Künstler, venezianische und nicht-venezianische, haben an der Dekoration der Kirche mitgewirkt, wie Tintoretto, Giandomenico Tiepolo und eben Giovanni Bellini.

Die Kirche St. Zacharias besteht aus zwei nebeneinander liegenden Gebäuden, die als ‘alte Kirche’ und ‘neue Kirche’ bekannt sind. Die "alte Kirche", die sich rechts von der "neuen Kirche" befindet, umfasst oberhalb der Krypta die auffällige Hauptkapelle, die zwischen 1440 und 1445 erbaut und dekoriert wurde und heute den Namen des Heiligen Tarasio trägt, die angrenzende Kapelle, die als Kapelle der Schmerzensmutter bekannt ist, sowie weitere Räume, die zwischen 1458 und 1463 geschaffen und später verändert wurden.

Der Innenraum der Kirche und die Krypta

Durch ein Marmorportal betritt man den Chorraum oder die Kapelle von St. Athanasius. Einst ein Altarbild hinter dem Nonnenchor der alten Kirche, sticht die Geburt der Jungfrau von Jacopo Tintoretto hervor.

Die Kapelle St. Tarasius, früher das Presbyterium der gotischen Kirche, zeigt eine besondere Kombination: zum einen Höhepunkt des gotischen Stils, der in Venedig vertreten war, zum anderen ein Beispiel für den Stil der frühen Renaissance, die in Florenz ihren Anfang nahm.

Der einzige Überrest der ältesten Kirche ist die Krypta, die sich unter der Kapelle des Heiligen Tarasius befindet: Sie stammt wahrscheinlich aus dem Anfang des 10. Jahrhunderts, hat bescheidene Ausmaße und ist in drei kleine Schiffe unterteilt, die durch Säulen mit einfachen Kapitellen getrennt sind.

Die Krypta selbst ist heute bis auf einen Marmoraltar, der von einer Madonnenskulptur gekrönt wird, schmucklos und unmöbliert. Der einfache Grund: Die Umgebung liegt unterhalb des mittleren Meeresspiegels, sodass die meiste Zeit des Jahres Wasser im Raum steht. Bei Hochwasser wird die Krypta buchstäblich überflutet. Wenn der Wasserstand hingegen niedriger ist, ist es möglich, das Innere durch einen erhöhten Gang zu betreten. Sofern der Wasserstand es zulässt, kannst du die Krypta besichtigen.